Die Geschichte der Kamelien
Die Heimat der Kamelien ist Ostasien. In China und Japan werden die Kamelien schon seit vielen Jahrhunderten kultiviert. Im 18. Jahrhundert fanden die ersten Kamelien den Weg nach Europa und bereits einige Jahrzehnte später war die Pflanze in ganz Europa verbreitet. Im 19. Jahrhundert gab es einen richtigen Kamelien-Boom in der westlichen Welt, der jedoch zum Ende des Jahrhunderts sehr plötzlich nachließ. Erst nach dem 2. Weltkrieg erwachte das Interesse an Kamelien wieder, vielleicht bedingt durch die Entdeckung neuer Arten und die Einführung neuer Sorten, die teilweise winterhärter sind als die bis dahin bekannten Sorten und Arten.
Es gibt über 200 Arten und ca. 30.000 Sorten. Die Blütezeit der Kamelie ist je nach Sorte und Art zwischen September und Mai. Die zahlreichen Arten und Sorten unterscheiden sich vor allem durch die Blüten, aber auch durch Wuchsform und Blattformen. Die Größe der Blüten variiert von sehr klein (2 cm) bis zu sehr groß (20 cm).
Es gibt einfache, halbgefüllte, anemonenförmige, päonienförmige, rosenförmige und vollständig gefüllte Blüten. Die Farbskala reicht von weiß über Rosatöne zu dunkelrot. Die Blüten können einfarbig sein oder mehrfarbig mit Streifen, Flecken oder Rändern und Äderungen. Einige Kamelienblüten duften, der Duft reicht von sehr schwach bis sehr intensiv.
Kamelien wachsen teilweise sehr rasch und entwickeln sich an einem günstigen Standort zu großen Büschen oder sogar Bäumen. Es gibt allerdings auch schwachwüchsige Sorten, der Zuwachs beträgt nur einige cm pro Jahr.
In Europa werden hauptsächlich Sorten von Camellia japonica, C. sasanqua, C.reticulata und Hybriden sowie einige Wildarten zum Verkauf angeboten.
Die natürlichen Vorkommen der Kamelien geben uns schon wichtige Hinweise auf ihre Ansprüche und Kulturbedingungen: Sie wachsen im Schutze lichter Wälder bei hoher Luftfeuchtigkeit und humosen Waldböden.